Akupunktur Dry Needling

Akupunktur ist eine Behandlungsmethode der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM), die eine therapeutische Wirkung durch das Setzen von Nadeln an definierten Punkten des menschlichen Körpers erzielt.

Die Akupunkturlehre basiert auf der sogenannten Fünf-Elemente-Lehre und verwendet Akupunkturpunkte auf den sogenannten Umläufen oder Meridianen. Es existieren über 400 Akupunkturpunkte verteilt über den gesamten Körper. Nach chinesischer Vorstellung werden die sogenannten Energieflüsse des Körpers durch die Nadelung beeinflusst und damit umgesteuert und reguliert. Es kommt zur Harmonisierung der Grundelemente Yin und Yan. Aus naturwissenschaftlicher Sicht wissen wir, dass bei der Nadelung die körpereigenen Endorphine ausgeschüttet werden, an den Einstichstellen vermehrt Adenosin nachgewiesen werden kann und das Schmerzgedächtnis des Patienten eine gewisse Modulation erfährt.

Nach entsprechenden Studien ist die Akupunktur als Kassenleistung für die GKV für den therapieresistenten Schmerz an der Lendenwirbelsäule und das Knie zugelassen. Die Privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten für alle orthopädischen Indikationen.

Ich bediene mich der Akupunktur seit zwanzig Jahren mit zunehmender Überzeugung bei Schultererkrankungen, aber auch bei fast allen anderen orthopädischen Diagnosen. Als besonders effektiv hat sich für mich eine Komplex-Akupunktur in Kombination mit TENS, EMTT, Infrarotbehandlung und einem Kinesiotape erwiesen. Auch zur postoperativen Schmerzreduktion kann die Akupunktur gut angewendet werden. Die Sitzungen dauern jeweils 20 Minuten. Für einen schmerztherapeutischen Effekt führen wir die Akupunktur zweimal in der Woche über fünf Wochen durch. Erste schmerzlindernde Effekte sollten sich nach der fünften Akupunktur einstellen. Im Gegensatz zur medikamentösen Therapie hat die Akupunktur praktisch keine Nebenwirkungen (sehr selten kleine Hämatome an der Einstichstelle) und einen deutlich länger anhaltenden schmerzlindernden Effekt.

Wir sind zurückhaltend mit der Akupunktur bei Marcumarpatienten und psychischer Überlagerung des Patienten.